Frieden für die Ukraine
Sinnlosigkeit des Krieges erschüttert Guckheimer Grundschüler - Beten für ein Ende des Leids
Unzählige selbst gebastelte bunte Origami-Friedenstauben und aus blauem und
gelbem Papier ausgeschnittene Kinderhände mit Teelichtern zieren derzeit die Kirche in Guckheim.
Diese legten die Grundschüler der Brüder-Grimm-Schule des Ortes kürzlich bei einer
Friedensandacht für die Ukraine ab, die sie mitgestaltet hatten. Die Bastelarbeiten sollen Zeichen
der Solidarität und des Mitgefühls für die Ukrainer sein.
Pastoralreferentin Marina Jung begleitete die Kleinen durch die Andacht und setzte Impulse, die den
Kindern den Zugang zum Thema erleichterten und komplexe Themen verständlich machten. So
zeigten Leni, Louis und Max aus Klasse 4 in einem kleinen eindrücklichen Theaterspiel, wie schnell
Krieg entstehen und wie unerwartet er eskalieren kann, aber auch, wie einfach durch ein Nachgeben
sowie eine Aussprache wieder Frieden herrschen kann.
Ida, Ben, Konstantin, Ruben und Levi aus Klasse 1 veranschaulichten, dass jedes Land in seiner
Sprache einen eigenen Begriff und ein Symbol für den Frieden hat. Dabei wurde klar: Das Wort ist
in der Ukraine sowie in Russland schriftsprachlich sogar identisch, lediglich die Aussprache
unterscheidet sich.
Die Drittklässler erklärten, wie Jesus im Falle eines Streites reagieren würde, und zitierten
entsprechende Bibelstellen. Zudem legten sie ein selbst gestaltetes Plakat im Altarbereich ab, auf
dem sie Bitten und Wünsche für die Ukrainer formulierten. Klasse 2 bereicherte die Andacht mit
passenden Liedbeiträgen.
Wie sehr die Kinder der Krieg gegen die Ukraine beschäftigt und bewegt, wurde in vielen
Äußerungen deutlich, für die Frau Jung wertschätzend und ausreichend Raum ließ. „Krieg ist
sinnlos“, sagte ein Erstklässler. Ein anderer schloss sich an: „Hoffentlich hört der Krieg schnell
auf.“ Dies war auch Tenor der Fürbitten, die von Vertretern jeder Klasse vorgelesen und gemeinsam
im Religionsunterricht erarbeitet wurden. So betete Greta aus Klasse 3 beispielsweise „für alle
Kinder, die ihre Heimat durch den Krieg verlassen mussten“. Zweitklässlerin Mia-Elaine sagte:
„Lieber Gott, bitte beschütze alle Menschen, die sich dafür einsetzen, dass der Krieg gestoppt
wird.“ Ihre Klassenkameradin Amélie betete dafür, dass der Krieg aufhört und dass die Menschen in
der Ukraine nicht länger leiden müssen. Die Kinder dachten auch an die vielen unschuldigen Tiere,
die durch den Krieg ihr Zuhause verlieren. „Bitte mach, lieber Gott, dass sie einen sicheren Ort
finden“, verlas Viertklässler Leo; und Emilia aus Klasse 3 sprach mit ihrer Fürbitte allen aus der
Seele: „Wir beten für den Frieden in der Ukraine.“